Begriffsklärung Psychosomatik


Über Psychosomatik ist sehr viel bekannt, da sie ein uns täglich begleitendes Phänomen ist, welches jedoch in unserer Gesellschaft und unserem Gesundheitssystem noch immer nicht in ausreichendem Ausmaß etabliert ist.

Der Begriff Psychosomatik setzt sich aus den Wörtern „Psyche“, also Seele und „Soma“, Körper, zusammen. Psychosomatik beschreibt das gesundheitliche Wechselspiel zwischen körperlichen und seelischen Vorgängen, dies bedeutet also, dass Körper und Seele untrennbar miteinander verbunden sind und sich gegenseitig beeinflussen, was eigentlich wunderbar ist.
Der enge Körper-Seele-Zusammenhang ist auch bei einigen Redensarten zu erkennen: „Das Herz schlägt mir bis zum Hals“, „Mein Hals ist wie zugeschnürt“…[ Hans Morschitzky, Sigrid Sator, 2010, Seite 13]

Die heutige Psychosomatik findet seine Wurzeln in den Arbeiten von Sigmund Freud und dessen Schülern. Sie haben die Bedeutung der Psyche für die Entwicklung körperlicher Störungen sehr eindrucksvoll aufgezeigt.

Grundsätzlich ist die psychosomatische Reaktionsweise eine positive Form des Erlebens, da jedes Gefühl zu einer körperlichen Reaktion führt und jede körperliche Reaktion Gefühle auslöst.
Mit den Begriffen „psychosomatische Krankheiten“ und „Psychosomatosen“ ist jedoch eine pathologische Form gemeint, das Zusammenwirken körperlicher und psychischer Faktoren bezüglich der Entstehung und des Verlaufs von Krankheiten.

Bei psychosomatischen Erkrankungen gerät das Gleichgewicht zwischen Körper und Seele aus den Fugen, wobei man gut erkennen kann, wie stark die körperliche Befindlichkeit das seelische Wohlfühlen beeinflusst, und somit auch umgekehrt.
Wenige Krankheiten sind entweder nur körperlich oder nur psychisch verursacht, da der Mensch immer die Gesamtheit aus Körper, Geist und Seele, sowie dem sozialen Umfeld ist.
Wenn man sich körperlich unwohl fühlt, zum Beispiel durch Zahnschmerzen, reagiert man auch psychisch mit Ungeduld und Ärger, da man beim Essen an Schmerzen leidet, wenn man dann auch noch ständig an diese denkt, leidet man länger und stärker daran, als wenn man sich ablenkt.

Man sollte bei jeder Krankheit nicht nur körperlichen Ursachen nachgehen, sondern auch auf Psyche und Umweltfaktoren achten, da der psychosomatische Aspekt bei jeder Erkrankung eine Rolle spielen kann, auch wenn nicht alle Erkrankungen eine psychosomatische Ursache haben.
Bei schweren Erkrankungen wie Herzinfarkt, Krebs, reagiert die Psyche oft noch intensiver, meist leidet man dann zusätzlich an Depressionen. Daraus ergibt sich, dass man bei solchen Erkrankungen das Recht auf psychiatrisch-therapeutische Hilfe und Behandlung hätte.

Dass seelische Vorgänge die körperliche Funktionstüchtigkeit und Gesundheit beeinflussen, ist oft umstritten und will nicht gesehen werden.

Spitzensportler werden durch Konzentrationsübungen und Visualisierungen psychisch für körperliche Höchstleistungen fit gemacht. Somit werden durch mentales Training die körperliche und psychische Leistungsfähigkeit verbessert, wodurch man erkennt, dass Körper, Seele und Geist einander in positiver Weise beeinflussen.
Meistens stellen wir diese positive Verbindung unbewusst her, wenn wir unseren Hobbies nachgehen, oder den Urlaub genießen.

Psychosomatische Schmerzambulanz Grieskirchen


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